Ellen
beschließt im Alter von 40 Jahren, endlich lesen und schreiben zu
lernen. Da in der Volkshochschule ihres Heimatortes kein Kurs dazu
angeboten wird, zieht sie gegen den Willen ihrer Familie ins nahe
Berlin. Dort ist sie das erste Mal völlig auf sich alleine gestellt.
Doch Ellen steckt voller Optimismus und hat den Mut zur Konsequenz.
Ein Film mit einem überaus sehenswerten empathischen Blick auf die Protagonistin.
Anke Hentschel:
„Bei meiner Recherche stieß ich auf eine Frau, die ganz normal die
Schule durchlaufen hatte und als Analphabetin wieder herauskam... Die
Geschichten, die sie mir aus ihrem Alltag erzählte, ihre unzähligen
Überforderungen, die Art und Weise, wie sie die Welt verändert
wahrnahm, die ständige Bedrohung, sich zu entlarven, ihr strahlender
Charakter, den sie entwickelt hatte, weil sie andauernd auf die Hilfe
anderer angewiesen war, ihre Fähigkeit, naiv über Dinge zu staunen –
diese schillernde Person inspirierte mich, einen Film zu machen, der
nicht aufklären soll, uns aber auf sinnliche Weise dem eigenwilligen
Charakter einer Frau näher bringt, die sich auf den Weg macht, ihren
eigenen Platz in der Welt zu finden.“