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Two Lovers

Two Lovers

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Trailer:

















INHALTTwo Lovers

Seit kurzem wohnt Leonard wieder bei seinen Eltern. Mehrere Suizidversuche und schwere Depressionen liegen hinter ihm. Um für seine Zukunft zu sorgen, planen seine Eltern ihn mit der Tochter eines Geschäftspartners zu verkuppeln. Doch obwohl er sich durchaus zu Sandra hingezogen fühlt, beginnt er eine Affäre mit seiner Nachbarin Michelle, eine psychisch labilen Frau, die wiederum eine Beziehung mit einem verhairateten Mann führt.




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CreditsTwo Lovers

Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2008
Originalsprache: Englisch
Fassung:
OmU
Länge:
108'
Stab
Regie: James Gray
Drehbuch: James Gray, Ric Menello
Produktion: Donna Gigliotti, Anthony Katagas
Kamera: Joaquín Baca-Asay
Schnitt: John Axelrad
Besetzung
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Biografie James GrayJames Gray

Gray schloss 1991 sein Filmstudium an der University of Southern California School of Cinematic Arts ab und schrieb das Drehbuch zu seinem ersten Film Little Odessa bei dem er auch Regie führte. Der Film wurde von den Kritikern gelobt und gewann den Silbernen Löwen auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 1994.2000 drehte er den von Miramax produzierten Film The Yards – Im Hinterhof der Macht mit Mark Wahlberg und Joaquin Phoenix in den Hauptrollen. Doch der Erfolg blieb dem Film aus. Mit seinem Thriller Helden der Nacht – We Own the Night 2007 gelang ihm ein weitaus größerer Erfolg, kritisch sowie kommerziell. Ein Jahr später konkurrierte er mit Two Lovers zum dritten Mal erfolglos im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Cannes. 2009 wurde er in die Wettbewerbsjury der 62. Filmfestspiele von Cannes berufen.

Filmografie



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KritikenTwo Lovers

"Lustvoll mit allerlei Hommagen an Kino-Klassiker wie Lubitsch und Hitchcock ausgestattet, erzählt Gray die Geschichte des seelisch gebeutelten Taugenichts Leonard (Phoenix), der nach Selbstmordversuch und Therapie das Reinigungsgeschäft seines Vaters in einem New Yorker Außenbezirk übernehmen soll. Die grundanständige, aber auch ein bisschen langweilige Tochter des reichen Geschäftspartners seines Daddys bekäme er gleich noch dazu. Aber wie es im Leben nun einmal so ist: Der Spatz in der Hand ist meist nicht so attraktiv wie die Taube auf dem Dach. Denn dort, besser gesagt: in der Wohnung darunter, wohnt Leonards Nachbarin Michelle (Paltrow), ein sprunghaftes, desorientiertes, wunderschönes Wesen, das mit einem verheirateten reichen Anwalt in Manhattan liiert ist - und natürlich nur Ärger für den linkischen Leonard bedeutet, der sich Hals über Kopf verliebt. Phoenix und Paltrow spielen so beherzt und verleihen den Schwächen und Beschädigungen ihrer Charaktere so viel Glaubwürdigkeit, dass Grays Film am Schicksal einer schnöden "romantic comedy" mit großen Stars vorbeischrammt und bis zum optimistischen Ende sehenswert bleibt. Die wahre Entdeckung aber ist Vinessa Shaw als zunächst verpönte Heiratskandidatin Sandra: Die US-Newcomerin ("Badland") spielt ihren Part als toughes Mauerblümchen, das genau weiß, was es will, mit so viel Verve, dass man dem alles andere als hässlichen Entlein am Ende des Films von ganzem Herzen Glück wünscht. " Andreas Borcholte im Spiegel



"Grays Kunst des einsichtsvollen Beobachtens wirkt in ihrer Stille umso aufwühlender. Die ruhige Kamera von Joaquin Baca-Asay arbeitet dabei mit wirkungsvollem, beredtem Lichtspiel. Leonard erscheint als Teil einer Schattenwelt, und es gelingt ihm nicht, das strahlende Licht des nächtlichen Manhattan zum aufhellenden Bestandteil seines Lebens zu machen – es zieht an ihm vorbei, ohne ihn einzufangen. Das Innere eines Restaurants, in dem ein fröhliches Fest stattfindet, leuchtet hell an einer dunklen Strasse, die Leonard in trauriger Absicht entlanggeht. Sparsam, aber sicher eingesetzte Musik unterstützt den Kontrasteffekt.

Es ist Grays Meisterschaft im Unaufgeregten, die ihm mit «Two Lovers» 2008 schon zum dritten Mal in Folge eine Einladung zum Wettbewerb von Cannes einbrachte, und die Palme d'Or hätte er durchaus einmal verdient, denn seine Milieu- und Charakterstudien sind trotz einer gewissen erzählerischen Konventionalität präzise und bar aller Klischees. Zwar hat sein Schaffen nicht Dostojewskisches Format, dessen Erzählung «Weisse Nächte» als Inspiration für «Two Lovers» diente. Aber ein Lichtschimmer am Horizont ist erkennbar. "
Susanne Ostwald in der NZZ