Timbuktu
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Das tatsächliche Timbuktu hat mit dem mythischen Ort der
Vergangenheit wenig zu tun, denn dem Sand der Sahara lässt sich nichts
entgegensetzen. Aus der Wüste kommen auch die Dschihadisten in die Stadt,
langsam entsteht eine Atmosphäre der latenten Bedrohung durch
die Besatzer, die in der Stadt rumlungern und Schritt für Schritt Verbote
und Restriktionen durchsetzen. Die Familie von Kidame und Satima lebt
draußen vor der Stadt, aber der Kommandant der Miliz beginnt um Satima zu
werben.
Tatsächlich wurde Timbuktu 2012 durch eine Splittergruppe von
Steinzeit-islamisten besetzt, die die Scharia einführten und historische
muslimische Stätten beschädigten. Sissako hat das Thema nicht
dramatisiert, sondern beobachtet genau die allmähliche Brutalisierung des
Alltags der Menschen durch die Eindringlinge, die ihre Macht
demonstrieren. Der Film bleibt dadurch sowohl konkret bei einer
politischen Strömung als auch universell als Zeugnis der Unterdrückung als
reiner Selbstzweck.
„Das Tolle daran ist, wie Sissako, der schon mit seinen Filmen Bamako
(2006) und Heremakono (2002) überraschte, all dies nicht als das große
Jenseits unserer Vorstellungskraft inszeniert, sondern als Alltag und
Normalität. Und das heißt nicht, dass er die Härte und die Gewalttätigkeit
der Situation ausspart oder bagatellisiert, im Gegenteil, er fängt sie von
der ersten Szene an ein, aber auf eine lakonische Weise.“
(Cristina Nord, TAZ)
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Credits
Mali
2014, 97 Min., arabisch, bambara, franz. OmU
Regie:
Abderrahmane Sissako
Buch:
Abderrahmane Sissako, Kessen Tall,
Kamera:
Sofian El Fani
Schnitt:
Nadia Ben Rachid
mit: Abel Jafri, Toulou Kiki, Kettly Noel
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Trailer
Timbuktu from trigon-film
on Vimeo.
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Links
Verleihwebseite
Schweizer
Webseite
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uli