[Inhalt] [über den Film] [Biofilmographie] [Credits] [über das Team] [Caligari Filmpreis 2003] Inhalt Hildur ist eine ruhige junge Frau von zwanzig Jahren; sie arbeitet ebenso wie ihre Schwester Svava und ihre Mutter in einer Fischfabrik in einer kleinen Stadt an der Ostküste von Island. Ihre einzigen Freunde sind ihre Schwester und deren Freund Aggi. Svava ist frustriert von den beschränkten Möglichkeiten, die sich ihr zu Hause bieten, und plant ihren Umzug nach Reykjavík. Hildur und Aggi sind sich nicht sicher, ob sie ebenfalls in die Stadt ziehen wollen. Sie versuchen Svava dazu zu bringen, bei ihnen zu bleiben, gehen mit ihr tanzen, organisieren eine Party für sie und zelten mit ihr in den Bergen. Doch Svava bleibt bei ihrem Entschluss und reist eines Tages allein nach Reykjavík. Kurz darauf machen auch Hildur und Aggi sich auf den Weg dorthin. Auf ihrer Reise in die Stadt hat das Auto eine Panne. Für Hildur und Aggi entsteht eine heikle Situation, als sie gemeinsam im Zelt übernachten müssen, weil die Reparatur des Wagens bis zum nächsten Tag dauert. Zunächst vergnügen sie sich in der Stadt, spielen Fußball, gehen schwimmen und anschließend in eine Bar. Aber ihre Stimmung verschlechtert sich rapide, als sie erfahren, dass die Reparatur länger dauern wird als erwartet und mehr kosten wird, als sie sich leisten können. Notgedrungen nimmt Hildur vorübergehend einen Job in der örtlichen Fischfabrik an, während Aggi weiterhin dem Alkohol frönt und mit einem Mädchen aus der Bar flirtet. Hildur fühlt sich von diesem Verhalten verletzt und wird eifersüchtig. Aggi spürt ihre Gefühle und zeigt Reue, indem auch er anfängt, in der Fischfabrik zu arbeiten. Das Band zwischen den beiden wird enger, bis Hildur eines Nachts ihre Gefühle für Aggi nicht mehr im Zaum halten kann und ihn verführt. Am nächsten Morgen wird ihr klar, dass sie weder bei Aggi bleiben noch ihre Fahrt nach Reykjavík fortsetzen kann. Sie beschließt, nach Hause zurückzukehren. Dort angekommen, findet sie einen magischen Weg, um ihrer Isolation zu entkommen. Der Regisseur über seinen Film SALT ist eine einfache Geschichte über eine junge Frau, die sich in den Freund ihrer Schwester verliebt. Die Gefühle der Figuren und die Entscheidungen, die sie treffen, sind von dem Ort inspiriert, an dem sie leben. Vor zehn Jahren war ich einmal in einem winzigen isländischen Fischerdorf namens Stöðvarfjörður. Dieser Ort blieb mir als einer der entlegensten Plätze der Welt in Erinnerung. In diesem Dorf stellte ich mir ein junges Mädchen auf der Suche nach sich selbst vor, das sich während dieses Prozesses von den Menschen, die es am meisten liebt, immer weiter entfernt. Während ich die Figur entwickelte, wob sich eine bekannte isländische Legende über Seehunde in die Geschichte und wurde zur Grundlage für die Selbsterforschung des Mädchens. Aus diesen Ideen entwickelte sich die Figur der Hildur, aber zum Leben erweckt wurde sie auf erstaunliche Art und Weise, als ich Brynja Thóra Guðnadóttir kennen lernte. Ihr natürliches Gefühl für die Figur brachte mich auf den Gedanken, den Film mit Laiendarstellern zu drehen und mich dem Thema eher dokumentarisch zu nähern. Diesem Ansatz gemäß entstanden viele Szenen während der Dreharbeiten. Die Darsteller bekamen immer nur Teile des Drehbuchs zu lesen und wurden dazu ermutigt, spontan auf Vorschläge zu reagieren, die im Verlauf der Arbeit von anderen Figuren kamen. Auf diese Weise konnte die Geschichte zu ihrer ganz eigenen Form finden. Infolgedessen vermittelt der fertige Film ein natürliches Gefühl und zeigt ein intimes Porträt der Reise eines jungen Mädchens. Bradley Rust Gray Biofilmographie Filme 1992: Autotomy (16mm, color, experimental narrative, 3 min.). 1994: Hole (Super-8, color, m.o.s., process-based film, 30 sec.). 1996: Hunger (Super-8, b/w, experimental narrative, 9 min.). 1997: Flutter (16mm, b&w, narrative, 6 min.). 1998: Mom (Super-8, b/w, experimental, 1 min.). 1999: hITCH (16mm, color, narrative, 18min.). 2001: With You Now (DV, color, documentary, 80 min.). 2003: SALT. Land: Island, USA 2003. Produktion: Soandbrad, Reykjavík. Format: 35mm (von DV-Cam), 1:1.85, Farbe und Schwarzweiß. Pressematerial: www.kinopresseservice.de
Über die Darsteller und das Team Die Darsteller dieses Films sind ohne Ausnahme Laien. Die vier Hauptdarsteller wurden während einer viermonatigen Phase des Auf- und Abgehens auf der Hauptstraße von Reykjavík entdeckt. Alle anderen Rollen wurden von Einheimischen gespielt, die in Stöðvarfjörður und Hofsós entdeckt worden waren. Man sieht sie in dem Film mit der Arbeit beschäftigt, die sie tagtäglich tun. Dieses Casting-Verfahren, kombiniert mit einer technischen Crew, die lediglich aus drei Personen bestand, erlaubte es uns, den Film mit einem dokumentarischen Ansatz zu drehen, woraus sich eine sehr realistische Darstellung aller Figuren ergab.
Der 18. Caligari Filmpreis des Bundesverbands kommunale Filmarbeit für einen Film aus dem Internationalen Forum des Jungen Films wurde vergeben an: SALT Vergeben von
Begründung der Jury: In einem kleinen isländischen Fischerdorf lebt die junge Hildur
mit ihrer Schwester und Mutter. Gemeinsam mit dem Freund ihrer Schwester
bricht sie zu einer Reise nach Reykjavík auf. Ihr Ziel erreichen
die Reisenden zwar nicht, finden aber auf überraschende Weise zu
sich selbst. |