Kore-Eda
Hirokazu gehört schon lange zu meinen/unseren
Lieblingsregisseuren, und auch sein neuer Film überzeugt wieder
auf ganzer Linie: Der 12-jährige Akira lebt mit seinen drei
kleineren Geschwistern Kyoko, Shigeru und Yuki zusammen mit seiner
Mutter Keiko in einem kleinen Apartement in Tokyo. Am Anfang des Films
ist die Welt noch in Ordnung. Keiko ist immer zu Späßen
aufgelegt, und kümmert sich liebevoll um jeden ihrer
Sprösslinge, die alle verschiedene Väter haben. Eigentlich
wirkt sie gar nicht wie eine richtige Mutter, scheint viel zu jung
für die Kinderschar. Immer wieder lässt sie die Kinder
tagelang allein, und eines Tages ist sie einfach ganz weg, weil sie mal
wieder einen Mann haben will – für sich ganz alleine. Sie hat
Akira Geld und einen Zettel dagelassen, auf dem steht, dass er sich um
seine Geschwister kümmern soll. Akira versucht gewissenhaft und
liebevoll seine neue – für ihn eigentlich viel zu große -
Aufgabe so gut es geht zu erfüllen.Tatsächlich schaffen die
Kinder es, ein ganzes Jahr unentdeckt zu überleben.
Berliner Zeitung - Tagesspiegel - taz - Zeit - Intro |
"Dare mo shiranai"
Japan 2004, 135 min., jap. OmU R., B.,+ S.: KORE-EDA, Hirokazu Kamera: Yutaka YAMAZAKI D.: Yuya YAGIRA, Ayu KITAURA, Hiei KIMURA, Momoko SHIMIZU, Hanae KAN, YOU Auszeichnungen: Cannes 2004: Bester Hauptdarsteller Ghent 2004: Grosser Preis für den besten Film Chicago 2004: Gold Plaque |