Montags in der Sonne

Vigo, Hafenstadt an der spanischen Atlantikküste. Alles war in Ordnung, bis die Werft wegen der koreanischen Konkurrenz ihre Pforten schloß. Jetzt ist die Welt von Santa, Lino, José und Amador zusammengebrochen. Sie sind arbeitslos. Sollen sie den ganzen Tag in der Bar Ricos verbringen, eines ehemals ebenfalls entlassenen Kollegen, der aber wieder Fuß gefaßt hat? José, der jüngste der Gruppe, kann sich nur schwer damit abfinden, daß seine Frau für den Unterhalt sorgen muß. Lino verbringt viel Zeit mit Arbeitssuche, färbt sich gar die Haare, um gegen mögliche jüngere Konkurrenten zu bestehen. Amador findet die leichteste und zugleich schwerste Lösung: Er trinkt sich einfach zu Tode. Santa scheint von Natur aus stärker zu sein als das Schicksal, das sie alle getroffen hat.
Die Kunst dieses Films besteht darin, daß so gut wie nichts passiert und daß man trotzdem gefesselt bleibt: vom Spiel dieser Kameraden, wobei die Rolle des Santa an oberster Stelle steht; von der durchgehend guten Inszenierung; von der deprimierend, aber wahrhaftig dargestellten Atmosphäre; vom Geist der Solidarität, des Durchhaltevermögens, der Freundschaft, der Komik auch, vom Geist des Sich-nicht-unterkriegen-Lassens, der den ganzen Film durchzieht.    Gilden Dienst



Los lunes al sol
Spanien. 02, 113 Min.,
 spanische OmU,
R.: Fernando León de Aranoa,
D.: Javier Bardem, Luis Tosar, José Ángel Egido, Nieve de Medina, Enrique Villén

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