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L’humanité

Pharaon De Winter ist Polizeileutnant, beauftragt mit der Aufklärung eines Sexualmordes an einem Kind und völlig verzweifelt über die Grausamkeit des Geschehens. Dennoch verschwindet die Kriminalgeschichte immer wieder aus dem Zentrum des Films, macht Platz für eine einfühlsame Beschreibung des Lebens von Pharaon, seiner Liebe zu seiner Nachbarin Domino, seiner extrem sinnlichen Wahrnehmung der Welt und des Einflusses der platten, menschenleeren normannischen Küstenlandschaft auf das Leben ihrer Bewohner. Dass die einem radikalen sozialen Realismus verschriebenen Filme „L’humanité“ und „Rosetta“ 1999 in Cannes die beiden Hauptpreise erhielten, (zusätzlich bekamen auch ihre Hauptdar-stellerInnen die goldenen Palmen) verursachte einen ziemlichen Skandal. Dabei steht ihre künstlerische Form dem Inhalt an Radikalität nicht nach, und es wäre schön, wenn diese Auszeichnungen die Entwicklung des Kinos beeinflussen könnten.

F 99 , 148 Min., 35mm, O.m.U., R.: Bruno Dumont, D.: Emmanuel Schotté, Séverine Caneele, Philippe Tullier