m Mai des Jahres 1982 brechen der argentinische Schriftsteller Julio
Cortàzar und seine Lebensgefährtin Carol Dunlop in ihrem VW Bus zu
einer Reise auf der Autobahn von Paris nach Marseille auf, die für sie
beide die letzte sein sollte.
Sie geben dieser Reise folgende Spielregeln: Auf ihrer Fahrt jeden
Rastplatz zu besuchen – allerdings nicht mehr als zwei pro Tag – an
jedem zweiten Rastplatz ihr Nachtlager aufzuschlagen und während der
ganzen Reise die Autobahn nicht zu verlassen.
Normalerweise fährt man die Strecke von Paris nach Marseille in 7 Stunden. Für die beiden dauerte die Reise 33 Tage.
Fast 25 Jahre später machen sich Océane Madelaine und Jocelyn Bonnerave auf den Weg, um diese Reise noch einmal zu unternehmen.
Der Film ist auch ein Road Movie, jedoch ein Road Movie, bei dem kaum
gefahren wird, denn die Aufenthalte auf den Rastplätzen nehmen sehr
viel mehr Raum ein, als die Fahrtbewegungen zwischen ihnen. Auch da
findet eine Verwandlung statt: Ein Raum, der zunächst durch seine
äusseren Bewegungen definiert ist, wird plötzlich zu einem Raum des
Verweilens, in dem es vielmehr um die inneren Bewegungen geht, um das
Da-Sein, um die Wahrnehmung des Umliegenden, und um den Raum, den zwei
Menschen miteinander kreieren. Auf den Spuren zweier Liebender bringen
sie ihre eigene Liebe zum Ausdruck.