Die 18-jährige Novizin Anna (Agata Trzebuchowska) bereitet sich auf ihr
Gelübde vor. Doch bevor sie dieses ablegen darf, stellt die Äbtissin die
als Waise aufgewachsene Anna vor eine überraschende Aufgabe: Sie soll ihre
letzte verbleibende Verwandte treffen. Anna fährt in die Stadt zu Wanda
(Agata Kulesza), der Schwester ihrer Mutter, der sie noch nie begegnet
ist. Von ihr erfährt Anna erstmals von ihrer jüdischen Herkunft und dass
ihr ursprünglicher Name Ida war. Ida wird mit ihren Wurzeln konfrontiert
und muss sich der Wahrheit ihrer Familie stellen. Seltsam, erst im
Nachhinein zu merken, wie komplex häufig die Filme sind, die ihre
Geschichte bis auf ihr Gerüst reduzieren. Manchmal bleibt dann nur noch
ein Skelett der Erzählung übrig, was hier noch einmal durch das Schwarz
Weiß und das (viereckige) Normalformat betont wird. Dieser
Minimalismus engt den Zuschauer nicht ein, sondern ermöglicht erst, sich
in der Geschichte freier zu bewegen.
„Ich wollte einen Film über die Geschichte machen, der doch nicht wie ein
Geschichtsfilm wirkt; einen moralischen Film, der doch keine Lektionen
erteilt; ich wollte eine Geschichte erzählen, in der jede Figur ihre
eigenen Gründe hat; in der Poesie wichtiger ist als Handlung.“ (Pawel
Pawlikowski)
Darsteller: Agata Kulesza, Agata Trzebuchowska, Joanna
Kulig, Dawid Ogrodnik, Adam Szyszkowski
Filmografie:
Last Resort
My Summer of Love
The Woman in the Fifth