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Unten Mitte Kinn

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INHALT                                                                            -Unten Mitte Kinn

Die Angst vor dem Scheitern geht um. Jeder will so früh und so schnell wie möglich "nach oben". Das Intendantenvorsprechen der Abteilung Schauspiel aber droht, ein Desaster zu werden.
Um sich zu retten, probt die Abschlußklasse den Aufstand. Doch sie wird zum Spielball von Gerüchten und Intrigen, Panikattacken und Eitelkeiten.
Eine improvisierte, psychotische Komödie über eine Generation junger Schauspieler im Kampf gegen das Kunstbeamtentum.

"UNTEN MITTE KINN ist in Gänze improvisiert. Ohne Kenntnis der Filmerzählung haben sich die Schauspieler auf offenes Feld hinausgewagt in der Absicht, sich selbst zu überraschen und den eigenen Kontrollverlust anzusteuern. So haben wir gemeinsam daran gearbeitet, ´reale´ Zustände hervorzubringen. ´Real´ in dem Sinne, dass die Schauspieler in einer vertrauten Lebenswelt sich bewegen, diese aber auch jederzeit ironisch brechen und reflektieren konnten. Als Ergebnis schwebte uns eine Mischung aus dem Dokument psychotischer Gruppen-Sessions und einer amerikanischen High School-Komödie vor. Gleich der Fabel von den zwei Fröschen, die in einem Milchbottich gefallen sind, haben wir uns in dieses Projekt geworfen. Getragen von der Annahme, dass sich die Produktionsgeschichte in den Film einschreiben wird. Und es erging uns wie den Fröschen: zu Beginn schien es keine Chance zu geben, dem Bottich zu entkommen. Dann aber fing einer hysterisch zu strampeln an, was die anderen mit Spott kommentierten. Die Filmhandlung selbst maß sich an der Wirklichkeit der Improvisation. Und allmählich wurde mit jedem neuerlichen Durchlauf der vorgegebenen Situationen die Milch zu Butter. 
Schauspieler arbeiten in Abhängigkeitsverhältnissen, die selten durchscheinen und noch seltener als schmerzliche Machtkämpfe erfahrbar werden. Situationen aushalten heißt, nicht den Wunsch, sondern die Enttäuschung für eine Zukunft fruchtbar zu machen. Und im historischen Abstand zwischen der existentiellen Not der Figuren in Maxim Gorkis 1901 geschriebenem ´Nachtasyl´und den bürgerlichen Ängsten, eitlen Hoffnungen und hysterisierten Phantasmen der Schauspielschüler in UNTEN MITTE KINN lag die Chance, nicht nur Komik zu erzeugen, sondern auch das Verhältnis zu untersuchen, das ein hierarchisch aufgebauter staatlicher Kulturbetrieb heute zu selbstbestimmtem Handeln unterhält. ´Warum machen wir das alles überhaupt hier?´ fragt eine Schauspielstudentin gegen Ende des Films. Eine gute Frage, finde ich. Wenn es zutrifft, dass die Generation der Mittzwanziger ihr Leben ausschließlich nach den Anforderungen des Marktes ausrichtet, was für einen Begriff macht sie sich von der Freiheit? Wenn sie etablierte Verhältnisse zu stürzen versucht: um welchen Preis? Verwirklicht sich der Protest der Schauspielstudenten in UNTEN MITTE KINN gegen die Selbstläufe und Irrgänge einer Institution im Ruf nach einer autoritären Projektionsfigur oder findet er zu einem eigenen Ausdruck?
Die Frösche sind ja nicht abgesoffen und wir hatten einen Film."
Nicolas Wackerbarth

                                               
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Credits                                                                           -Unten Mitte Kinn

D 2011, 89 Min.
Format, Ton:    HD, 1:1,85, Stereo

DARSTELLER

Katharina – Kathleen Morgeneyer
Nele – Anne Müller
Luise – Luise Berndt
Rike – Grit Paulussen
Tara – Lucie Heinze
Antonin – Konstantin Frolov
Bastian – Christoph Letkowski
Jochen – Ole Lagerpusch
Corinna Trampe – Ursula Werner
Franz Borchert – Fritz Schediwy
Sprecherzieher – Jan Neumann
Bewegungslehrer  – Alfred Hartung
Rektor Schwaiger – Karl Ludwig Otto
Unternehmensberaterin – Daniela Holtz

STAB

Kamera – Bernhard Keller
Oberbeleuchter – Henry Notroff
Ton – Bernd von Bassewitz
Aufnahmeleitung – Barbara Pilling
Dramaturgie – Irene Rudolf
Szenenbild und Kostüm – Kathrin Krumbein
Montage – Janina Herhoffer
Casting – Ulrike Müller
Tongestaltung & Mischung – Adrian Baumeister
Tonschnittassistenz  – Marc Wagenaar
Redaktion - Burkhard Althoff
Produzenten - Florian Koerner von Gustorf, Michael Weber

Buch und Regie - Nicolas Wackerbarth

eine Schramm Film Koerner & Weber Produktion im Auftrag des ZDF
(c) ZDF / SCHRAMM FILM 2011













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bei Revolver

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